Abschreckendes Beispiel: Windpark im Wald bei Bad Laasphe
Wie sieht ein Windpark im Wald eigentlich aus? Wir haben uns auf den Weg gemacht und einen solchen fotografisch erkundet. Nahe gelegen und von der Projektdimension her ähnlich ist jener im Wald bei Bad Laasphe. Dieser wurde Mitte September 2013 eröffnet und besteht aus sechs Windkraftanlagen (WKA) mit einer Nabenhöhe von jeweils 140 m sowie einer Gesamthöhe von jeweils 196 m.
Die sechs WKA wurden – ebenso ist es im Wollenberg geplant – über eine in Einbahnrichtung zu befahrende Ringstraße erschlossen. Der notwendige Ausbau des Waldwegenetzes war komplex und gewaltig. Auch wurden für den Anschluss der WKA-Standorte an das Umspannwerk in Bad Laasphe rund 36 km Stromkabel, 15 km Glasfaserkabel für Kommunikationstechnik und 10 km Erdungskabel für den Blitzschutz verlegt.
„Die Dimensionen, in denen im Dreieck zwischen Bad Laasphe, Hesselbach und Banfe gearbeitet wird,“ schrieb die Siegener Zeitung seinerzeit, „sind gewaltig.“ Die Folgen sind es, wie die Fotografien zeigen, auch. Sie lassen die Dimensionen erahnen, in denen der Wollenberg zerstört und in eine Industrielandschaft verwandelt würde. Bad Laasphe ist geradezu ein abschreckendes Beispiel für die Folgewirkungen von Windparks im Wald.
Das Genehmigungsverfahren im Falle Bad Laasphes lief übrigens ganz ähnlich wie jenes noch nicht abgeschlossene für einen Windpark im Wollenberg. Die Genehmigung erfolgte nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Antrags- und Genehmigungsvorgang durchliefen einer Art „Geheimverfahren“, da es zu keiner Offenlegung der Planunterlagen kam. Wer sich die Bilder ansieht, weiss warum.
Quelle: bi-wollenberg.org, CC BY-SA 3.0